Mallorca 2023
- Port de Pollença
- Mirador de es Colomer
- Cala Sant Vicenc
- Pollença
- Playa de Muro
1. Tag
Das diesjährige Trainingslager auf Mallorca beginnt hart, denn um 2:52 Uhr klingelt der Wecker. Bis dahin stehen schlappe 3 Stunden Schlaf auf der Uhr. Entsprechend schwunglos geht es mit Bike-Koffer und Gepäck mittels Car-Sharing zum Flughafen, wo ich Benny und Jürgen treffe. Nach dem Check-In gibts einen Kaffee und ein Croissant zum Frühstück. Zugegeben, nicht viel! Aber die Idee des 6 Uhr-Hinflugs ist, entspannt auf Mallorca anzukommen, um dann erst mal ausgiebig zu frühstücken, in Ruhe das Radl aufzubauen und eine lockere Runde einzurollen. Condor hat etwas gegen diesen Plan, denn der Flieger startet mit knapp 2 Stunden Verspätung auf die Insel. Eine weitere Stunde vergeht bei der Diskussion mit dem Fahrer des Bus-Shuttles, der unsere Bikes zunächst nicht einladen möchte. Gegen 40€ Gebühr geht es dann doch und gegen 12 Uhr kommen wir endlich im Hotel Astoria Playa in Alcudia an. Ein gutes Hotel mit schöner Pool-Anlage und tollem Bike-Center, das von Ex-Profi Danilo Hondo geführt wird.
Mittlerweile ist auch Marc aus Malaga eingetroffen – Malle Club München is finally complete! Gemeinsam geht es ans Aufbauen der Renngeräte. Eine halbe Stunde später sind alle Bikes fertig. Wir allerdings auch, denn der große Hunger ist da. Also ab ins Restaurant und eins, zwei, drei, vier Bowls für vier. Drei Lebensgeister werden wieder erweckt, Benny schafft es leider nicht. Er hat Schlaf- und Nahrungsmangel nicht überstanden und begibt sich auf die Poolliege, von der er leider in den nächsten Stunden nicht mehr aufsteht. Erster Ausfall an Tag 1. Das tut weh. Somit starten Jürgen, Marc und ich als Trio zum lockeren Einrollen, das eigentlich nur auf den ersten Kilometern hinauf zum Mirador de es Colomer locker bleibt. Danach ballern wir wie die Gestörten zum Cala Sant Vicenc und sprinten die Müdigkeit einfach raus. Nach 61 Kilometern stehen am Ende 31,2 km/h im Schnitt auf der Uhr. Völlig unnötig am Anreisetag so zu eskalieren. Ob sich das am Ende rächen wird? Auf jeden Fall ist Benny nach unserer Ankunft im Hotel wieder unter den Lebenden. Duschen, Durst löschen und Dinner. Wir sind angekommen. MCM 2023 startet genau jetzt!
- Peguera
- Port d´Andratx
- Sant Elm
- Es Capdellà
- Calvià
2. Tag
Ein morgendlicher Blick in den Himmel könnte vermuten lassen, dass heute nicht wir attackieren, sondern vielmehr wir attackiert werden! Eine bedrohliche, graue Wolkendecke, die zwischen „Independence Day“ und „Armageddon“ diffundiert, schiebt sich über die Insel. Ein „Angriff“ bahnt sich an.
Trotzdem begeben sich die tapferen Pedaleure dick eingepackt auf die Strecke, zunächst entlang der Promenade von Palma ins Innere der Insel. Im Coffeeshop Cycling Planet in Alaró gibt’s den ersten Stop des Tages. Pa Amb Oli in verschiedensten Varianten und preislich im einstelligen, sehr fairen Bereich. „Lance Armstrong“ wird mit Tunfisch und Oliven serviert. Das gibt Kraft, die später benötigt wird.
Allerdings noch nicht für die beiden Klassiker Orient und Coll de Sóller. Auch wenn der Wind auf der Südseite des Coll ordentlich bläst und jede Persönliche Bestzeit zunichte macht, ist das nichts im Gegensatz zu dem, was uns oben auf der Küstenstraße im Tramuntana erwartet. Hinter Deiá gibt es immer wieder krasseste Sturmböen, die unerwartet mit voller Breitseite vom Meer angeflogen kommen, so dass wir fast von den Bikes fliegen. Lenker festhalten, kurbeln, fluchen, hoffen. Trauma im Tramuntana! An der Tankstelle vor Valldemossa ändern wir entnervt unseren ursprünglichen Plan, der Küstenstraße MA-10 weiter zu folgen und kürzen über s’Esgleieta ab. Natürlich gilt der Rotwein am Abend nur, den Schreck zu überwinden. Und der Schreck saß tief!
2. Tag
Ein Muss in jedem Rennrad-Trainingslager auf Mallorca ist Orient, ein Zwischental im Tramuntana. Somit rollt der Orient-Express gleich an Tag 2 über Búger und Selva in voller Mannschaft heran. Recht zügig wird der harmlose Coll d´Orient auf 498m attackiert, der Rest des Tages wird gemächlich absolviert. Gut so, denn nach den hirnlosen Attacken am ersten Tag lässt sich der zweite Tag deutlich strukturierter an.
Das Interessante an Mallorca ist, dass es auch nach vielen Jahren Trainingslager immer wieder Neues auf der Insel zu entdecken gibt. So wie in diesem Jahr das Velodrome Sineu, eine öffentliche Radrennbahn unter freiem Himmel. Der Anziehungskraft des roten Rondells kann man nicht entkommen, daher werden einige flinke Runden absolviert. Das reicht am Ende für Platz eins und einen Gruß vom Podium. Den sichert sich am Abend auch Benny, denn er ist dran mit der Vino-Auswahl und trifft voll ins „Rote“. Tianna Negre aus Binissalem ist die beste Weinwahl des gesamten Trainingslagers. Ein fantastischer Rotwein und mein neuer Liebling. MCM 2023 hat sich schon jetzt gelohnt.
- Sa Pobla
- Orient
- Santa Maria del Camí
- Sineu
- Muro
- Alaró
- Randa
- Felanitx
- Sant Salvador
- Manacor
3. Tag
Heftige Unwetter und Schneefall hatten Mallorca wenige Wochen zuvor heimgesucht, die Nachwirkungen sind auch an diesem Tag noch sichtbar. Straßenarbeiten am Coll de sa Batalla hinauf zur Tankstelle. Heißt für uns – Planänderung nach nur 30 Kilometern. Also über Alaró einmal quer rüber nach Randa, der mit neuer Persönlicher Bestzeit attackiert wird. Mit 14:22 Minuten bin ich 17 Sekunden schneller als noch 2017 – 5446 Fahrer sind trotzdem immer noch besser an diesem 4,75 km-Berg als ich. Egal, weiter gehts.
Nach Randa steht noch der zweite relevante Anstieg in dieser Inselecke an, Sant Salvador. Allerdings ist schon am Beginn des Anstiegs bei mir die Luft raus – und zwar am Hinterrad. Der erste und einige Plattfuß dieses Trainingslagers. Gemächlich geht es dann in der späten Nachmittagssonne hinauf. Die Belohnung ist ein fantastischer 360-Grad-Blick über die Insel. Die Strafe ist anschließend die Fahrt durch das hässliche Manacor und über das unfassbar schlechte erste Teilstück der Ma-3322 Richtung Norden. Der Asphalt ist derart rau und löchrig, dass das gesamte Peloton dem Ende fluchend und flehend entgegen sehnt. Das Finale des Tages findet schließlich auf der lange Geraden von Playa de Muro nach Alcudia statt. Mit 40 km/h donnern wir über die letzten 4 Kilometer heim. Der Lohn dafür: der Manacor-Frust ist verflogen und vor uns liegen jetzt vier baugleiche Magnum Mandel. MCM 2023, wir können langsam, wir können aber auch schnell!
- Peguera
- Port d´Andratx
- Sant Elm
- Es Capdellà
- Calvià
1. Tag
Vom Flughafen Palma sind es mit dem Shuttle nur 20 Minuten bis zum 4-Sterne-Superior Hotel Son Caliu Spa Oasis in Palmanova. Die Gemeinde südwestlich von Palma ist zwar nicht besonders hübsch, aber die Lage des Hotels ist durchaus attraktiv. Zum Hotel gehört eine kleine Bucht mit direktem Zugang zum Meer. Das wäre bei entsprechenden Temperaturen nach dem Training der Knaller gewesen, so aber blieb es beim morgendlichen Verdauungs-Sit-in an der Brandung und dem sehnsüchtigen Hoffen auf besseres Wetter. Weitere Vorzüge des Hotels: super saubere Zimmer, ordentlicher Spa mit Indoor-Pool, Sauna und Dampfbad, hervorragendes Frühstück, und gutes Abendessen. Kaffee und Wein bekommen ebenfalls Bestnoten.
Nach dem Aufbau und Check der Räder geht es für Jürgen und mich zum Einrollen auf eine erste kleine Runde. Auf feuchten Straßen und bei bedecktem Himmel führt uns der Weg über Port d´Andratx durch die Berge an den westlichsten Ort der Insel, nach Sant Elm. Auf der Terrasse des mediterranen Restaurants Cala Conills genießen wir nicht nur unseren Espresso sondern auch den grandiosen Blick auf den herrlichen Sandstrand. Auch das Ambiente im Inneren lädt zu mehr ein. Ob der Fischtempel dem ersten Eindruck standhält, werden wir ein paar Tage später erfahren.
Aus der Sackgasse geht es zunächst auf der gleichen Straße zurück bis s´Arracó. Highlight des Tages ist die Verbindung zwischen Andratx und Es Capdellà. Moderat geht es auf neuem Asphalt die kaum befahrene Ma-1031bergauf. Links Pinienbäume, rechts Abhang. Eine kleine Lücke im Fels markiert den Coll de n’Esteve (238 m) und gibt die Straße und den schönen Blick Richtung Calvià frei. Herrlich und das nur knappe 10 Kilometer entfernt vom Hotel. Ein guter erster Tag und mit Sant Elm und Es Capdellà wird es ein Wiedersehen geben. So wie mit @snobby_chic und Benny am Abend im Hotel. Das Quartett ist komplett, morgen heißt es: Attacke!
4. Tag
Auch heute steht wieder ein absolutes Must-Ride auf der Mallorca Tageskarte: Cap Formentor, das wir im letzten Jahr hatten ausfallen lassen. Daher ist es Zeit, dem Leuchtturm auf der Nordspitze wieder einen Besuch abzustatten. In einer Schleife über Muro, Búger und Campanet rollen wir locker hinauf zum Mirador de es Colomer, dem ersten kleinen Anstieg auf dem Weg zum Cap. Von da aus geht es in einer tückischen Abfahrt hinter zum Strand von Formentor. Die Straße hinab ist hier und da nicht nur verwinkelt, sondern auch der unfassbare Blick hinunter aufs Meer will die Aufmerksamkeit von der Straße lenken. Hinauf zum Leuchtturm ist überraschenderweise nicht viel los, was allerdings auch daran liegt, dass die Restauration geschlossen ist. Auch hier hat das Unwetter Spuren hinterlassen. Auf dem Weg zurück ist das deutlich zu sehen. Viele Bäume haben die Strommasten umgerissen, hier musste vieles erneuert werden. In einer kleinen Bar in Port de Pollença wird bei Oliven und Cerveza der Feierabend eingeleutet. Die letzten 10 Kilometer heim rollt der MCM vorsichtshalber mit Warnblinklicht. Lampe an muss auch mal sein!
- Muro
- Campanet
- Port de Pollença
- Mirador de es Colomer
- Cap Formentor
- Playa de Muro
- Muro
- Pool Time
5. Tag
Der perfekte Restday: Frühstück eine halbe Stunde später, dann ein kleiner Spaziergang zur Bucht von Alcudia, am Mittag ein 35 Kilometer Cappuccino-Cycle über Muro und den Tag am Pool mit Magnum und Nichtstun ausklingen lassen. Muro, Cappuccino, Magnum – MCM is fully recovered!
- Peguera
- Port d´Andratx
- Sant Elm
- Es Capdellà
- Calvià
1. Tag
Vom Flughafen Palma sind es mit dem Shuttle nur 20 Minuten bis zum 4-Sterne-Superior Hotel Son Caliu Spa Oasis in Palmanova. Die Gemeinde südwestlich von Palma ist zwar nicht besonders hübsch, aber die Lage des Hotels ist durchaus attraktiv. Zum Hotel gehört eine kleine Bucht mit direktem Zugang zum Meer. Das wäre bei entsprechenden Temperaturen nach dem Training der Knaller gewesen, so aber blieb es beim morgendlichen Verdauungs-Sit-in an der Brandung und dem sehnsüchtigen Hoffen auf besseres Wetter. Weitere Vorzüge des Hotels: super saubere Zimmer, ordentlicher Spa mit Indoor-Pool, Sauna und Dampfbad, hervorragendes Frühstück, und gutes Abendessen. Kaffee und Wein bekommen ebenfalls Bestnoten.
Nach dem Aufbau und Check der Räder geht es für Jürgen und mich zum Einrollen auf eine erste kleine Runde. Auf feuchten Straßen und bei bedecktem Himmel führt uns der Weg über Port d´Andratx durch die Berge an den westlichsten Ort der Insel, nach Sant Elm. Auf der Terrasse des mediterranen Restaurants Cala Conills genießen wir nicht nur unseren Espresso sondern auch den grandiosen Blick auf den herrlichen Sandstrand. Auch das Ambiente im Inneren lädt zu mehr ein. Ob der Fischtempel dem ersten Eindruck standhält, werden wir ein paar Tage später erfahren.
Aus der Sackgasse geht es zunächst auf der gleichen Straße zurück bis s´Arracó. Highlight des Tages ist die Verbindung zwischen Andratx und Es Capdellà. Moderat geht es auf neuem Asphalt die kaum befahrene Ma-1031bergauf. Links Pinienbäume, rechts Abhang. Eine kleine Lücke im Fels markiert den Coll de n’Esteve (238 m) und gibt die Straße und den schönen Blick Richtung Calvià frei. Herrlich und das nur knappe 10 Kilometer entfernt vom Hotel. Ein guter erster Tag und mit Sant Elm und Es Capdellà wird es ein Wiedersehen geben. So wie mit @snobby_chic und Benny am Abend im Hotel. Das Quartett ist komplett, morgen heißt es: Attacke!
6. Tag
Der Tag nach dem Rest-Day ist ein Tag für „Mal-schauen-was-heute-so-geht“. Daher geht es heute mit einer 60-Kilometer-Anfahrt ab Esporles in unseren Lieblingsspielplatz Tramuntana. Deiá, Valdemossa und Sollér lassen Rennradherzen höher schlagen. Doch die Schleife ist noch lange nicht zu ende, denn hinter Sollér beginnt sie erst richtig schön zu werden. Zum siebten Mal insgesamt gehts für mich über den Coll de Sollér. Doch weil ich auf den ersten Metern des Segments entlang der Hauptstraße etwas gebummelt habe, bleibe ich mit 24:32 Minuten eine halbe Minute hinter meiner Bestzeit aus dem Jahr 2022. Dennoch, die Power ist da, denn ab dem eigentlichen Einstieg über den Coll und den Autotunnel hat der Jung´ richtig Druck. Auf den letzten 3,2 km stehen im Schnitt 279 Watt auf der Uhr. Der Torero im roten Bereich und glücklich, oben einen weiteren Esel zu sehen.
Jürgen, Benny und Marc leisten ebenfalls gute Arbeit am Coll und deswegen gibts im hübschen Bunyola einen verdienten Mandelkuchen, Cola und Milchkaffee. Der MCM fühlt sich wieder fein, aber ist noch nicht daheim. Heute wird Orient von der anderen Seite erklommen, in der Abendsonne ein absoluter Genuss. Weniger allerdings die Straßen hinauf und runter, denn die sind ebenfalls in den letzten Jahren ganz schön rappelig geworden. Über Selva und Campanet gehts zurück nach Alcudia ins Hotel. Wie schon so oft in den letzten Tagen sind wir die Letzten im Bike-Center. Die meisten sind schon bei der Hauptspeise, wir noch nicht mal beim Hauptwaschgang. Also ab unter die Dusche, Aperitif an der Bar und Benny ist wieder dran mit Vino-Order. Wir beenden den Tag mit dem Motto vom Morgen: Mal schauen was heute so geht.
- Esporles
- Deía
- Coll de Sóller
- Orient
- Campanet
- Selva
- Sóller
- Deía
- Estellences
- Andratx
7. Tag
Der letzte Tango steht an und der wird heute lang. Auf dem Programm: Tramuntana komplett, schön scharf! Los gehts mit dem längsten Aufstieg des Tages von Caimari zum Coll de sa Batalla. An der Tankstelle werden alle eingesammelt und es geht weiter zum kleinen Kiosk am Aquaduct. Einige Radler sind auf dem Weg zum Coll des Reis und damit wohl auch nach Sa Calobra. Uns hatte man gesagt, die Straße sei wegen Straßenschäden bis auf weiteres gesperrt. Jetzt wäre Sa Calobra also doch für uns bereit, wir leider nicht. Denn auch wenn die Verführung der Doppelschleife sehr groß ist, wir lassen uns nicht von ihr einwickeln und beharren auf unserem Plan. Und der ist ohnehin schon ambitioniert. Über den Puig Major geht es mit angezogener Handbremse aber dennoch zackig runter nach Sóller. Nach 21 Minuten und 11 konzentrierten Sekunden ist man unten angekommen und darf die Finger entspannen. Zum Vergleich: die zweitschnellste Zeit in diesem Strava-Segment hat Bora-Profi Emanuel Buchmann im Februar 2020 aufgestellt. Mit seinen 67 km/h war er ganze acht Minuten schneller als ich. Fragen?
Unten angekommen in Sóller gibts den ersten kleinen Snack in einem Supermecado. Es gibt CoBa – Cola & Banane. Gezuckert geht es dann weiter über Deía und Valdemossa. Nach 5 1/2 Stunden im Sattel erreichen wir Estellences und kehren in einem unserer Top-Stopps auf der Insel ein. Auch wenn es schon später Nachmittag ist und wir knapp erst die Hälfte der Kilometer abgespult haben, am Bocadillo und Mandelkuchen kommt man hier nicht vorbei. Mit viel Hast und weniger Hunger geht es in der Abendsonne über den Coll Es Grau runter nach Andratx. Ab da ist dann Zähne beißen angesagt. Das Navi führt uns im Norden von Palma durch die tristen Gasse der Favelas. Kampfhunde flechten ihre Zähne, Kinder schauen verängstigt, Männer mit Kippe im Mundwinkel eher böse. Wir glauben an das Gute, wird schon alles schief gehen, wenn wir schnell weiterfahren. Nur nicht anhalten. Die letzten zwanzig Kilometer brettern wir mit flackernden Lichtern durch die mallorquinische Nacht. Geschafft, der 200er steht für dieses Jahr ebenfalls im Logbuch. Gut gemacht Jungs. Es gibt Tage im Leben eines Rennradfahrers, die schaffen Momente. Heute war so ein Tag. Morgen geht es zurück nach München. MCM is over. Schade.
- Peguera
- Port d´Andratx
- Sant Elm
- Es Capdellà
- Calvià
1. Tag
Vom Flughafen Palma sind es mit dem Shuttle nur 20 Minuten bis zum 4-Sterne-Superior Hotel Son Caliu Spa Oasis in Palmanova. Die Gemeinde südwestlich von Palma ist zwar nicht besonders hübsch, aber die Lage des Hotels ist durchaus attraktiv. Zum Hotel gehört eine kleine Bucht mit direktem Zugang zum Meer. Das wäre bei entsprechenden Temperaturen nach dem Training der Knaller gewesen, so aber blieb es beim morgendlichen Verdauungs-Sit-in an der Brandung und dem sehnsüchtigen Hoffen auf besseres Wetter. Weitere Vorzüge des Hotels: super saubere Zimmer, ordentlicher Spa mit Indoor-Pool, Sauna und Dampfbad, hervorragendes Frühstück, und gutes Abendessen. Kaffee und Wein bekommen ebenfalls Bestnoten.
Nach dem Aufbau und Check der Räder geht es für Jürgen und mich zum Einrollen auf eine erste kleine Runde. Auf feuchten Straßen und bei bedecktem Himmel führt uns der Weg über Port d´Andratx durch die Berge an den westlichsten Ort der Insel, nach Sant Elm. Auf der Terrasse des mediterranen Restaurants Cala Conills genießen wir nicht nur unseren Espresso sondern auch den grandiosen Blick auf den herrlichen Sandstrand. Auch das Ambiente im Inneren lädt zu mehr ein. Ob der Fischtempel dem ersten Eindruck standhält, werden wir ein paar Tage später erfahren.
Aus der Sackgasse geht es zunächst auf der gleichen Straße zurück bis s´Arracó. Highlight des Tages ist die Verbindung zwischen Andratx und Es Capdellà. Moderat geht es auf neuem Asphalt die kaum befahrene Ma-1031bergauf. Links Pinienbäume, rechts Abhang. Eine kleine Lücke im Fels markiert den Coll de n’Esteve (238 m) und gibt die Straße und den schönen Blick Richtung Calvià frei. Herrlich und das nur knappe 10 Kilometer entfernt vom Hotel. Ein guter erster Tag und mit Sant Elm und Es Capdellà wird es ein Wiedersehen geben. So wie mit @snobby_chic und Benny am Abend im Hotel. Das Quartett ist komplett, morgen heißt es: Attacke!