Schon als kleiner Sebastian Taprogge habe ich jede freie Minute auf meinem Fahrrad verbracht und die Umgebung im Rheinland erkundet. Die umliegenden Wälder und der nah gelegene Braunkohle-Tagebau waren mein zweites zu Hause.

Damals wie heute bedeutet Radfahren für mich Freiheit, Unabhängigkeit, Natur zu spüren und Neues zu entdecken. Bereits als Kind war ich oft auf der Suche nach spannenden Strecken, neuen Routen und ungewissen Unwägbarkeiten. Neugierig, offen und mutig – wie man als Kind so ist. 

Neugier und Offenheit haben mich nie verlassen. Mit 44 hat mich schließlich auch der Mut wieder gepackt. 25 Jahre als Reporter, Redakteur und Projektmanager in der Medienbranche sind mir nicht mehr genug. Rennradfahren und Bike-Packing sind ein essentieller Bestandteil meines Lebens. Aus meiner Passion ist eine Vision geworden und jetzt folge ich dieser neuen Route.

Die Welt mit dem Fahrrad erfahren und erkunden, Momente – „Memories“ – festhalten, Geschichten einsammeln, um andere davon zu begeistern, zu inspirieren und zu motivieren mehr Fahrrad zu fahren oder häufiger Radreisen zu unternehmen. Das ist mein neuer Weg. Verrückt? Vielleicht!

Aber zurückgeblickt in meine Kindheit – wie oft stand ich im Tagebau Frechen mit meinem Fahrrad ganz oben am Ende eines steilen Kieshangs und habe ob des Wissens um mögliche, derbe Schürfwunden gezweifelt? Soll ich mich trauen oder lieber doch nicht? Am Ende habe ich dann doch die Füße auf die Pedale gesetzt und bin runtergesaust. Und genau das tue ich jetzt wieder.